Lissabon

"Wir lassen etwas von uns zurück, wenn wir einen Ort verlassen, wir bleiben dort, obgleich wir wegfahren. Und es gibt Dinge an uns, die wir nur dadurch wiederfinden können, dass wir dorthin zurückkehren." - Pascal Mercier

Lissabon, die Hauptstadt Portugals, liegt an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel und steigt vom Ufer aus stufenförmig an insgesamt sieben Hügeln empor. Da Lissabon bereits vor Christus erstmals von Menschen besiedelt wurde, ist die Stadt von wunderschönen alten Gebäuden mehrerer Epochen gekennzeichnet.

Die Stadt hat aufgrund des maritimen Klimas, den engen Gassen, den kleinen Cafés sowie der Architektur einen beachtlich südländischen Charme. Das zieht jährlich viele Touristen aus der ganzen Welt an, weshalb im kreativ gestalteten Stadtkern ständig was los ist. Lissabon hat ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot, das unter anderem eine große Auswahl an Museen, Sehenswürdigkeiten, Parks, Marktständen, sehenswerten Stadtvierteln, Theatern, Musik u.v.m. umfasst. Mit vier U-Bahn Linien, Straßenbahnen und Bussen kann man jedes Ziel in der Stadt schnell und günstig erreichen.

Was die Stadt zu bieten hat

In Lissabon gibt es so viele sehenswürdige Bauwerke der letzten Jahrhunderte, dass man viele auch durch zielloses schlendern durch die Stadt zu Gesicht bekommt. Da sich Lissabon über mehrere Hügel zieht und von engen verwinkelten gepflasterten Straßen geprägt ist, wird man hinter fast jeder Ecke von einer neuen schönen Gasse, einem prächtigen Ausblick oder Ähnlichem überrascht. In der Stadt verteilt befinden sich viele Parks und zwei botanische Gärten, die einen Rückzugsort vor der Geräuschkulisse und der lebhaften, manchmal aber auch anstrengenden, Atmosphäre der Stadt bieten. Einen Besuch in die beiden botanischen Gärten empfehlen wir auf jeden Fall. Es lohnt sich zudem auch sehr abseits der üblichen Touristenpfade die Stadt zu Fuß zu erkunden, da man überall schöne Gassen, ausgefallene Läden und nette Cafés findet, ohne dass man im Tumult der Touristenmassen steckt. Man muss allerdings etwas darauf achten in welche Stadtteile man sich begibt, da es in Lissabon nicht überall sicher ist. Gerade in den etwas außerhalb gelegenen Stadtvierteln sollte man sich als Tourist nicht aufhalten.

Was wir nicht erwartet haben ist die überall präsente Backkunst Lissabons. Neben dem bekanntesten Gebäck „Pastel de Nata“, einem Blätterteigkuchen mit Puddingfüllung, zaubern die Bäcker der Stadt handgemachte süße Spezialitäten aller Art. Die vielen Pastelerias sind überall in der Stadt in großer Zahl zu finden. Einige wenige Bäcker backen neben den süßen und fettigen Köstlichkeiten auch sehr leckere Baguettes, Brot und Brötchen. Wenn wir im Ausland sind vermissen wir häufig unser selbst gebackenes Brot, in Lissabon war das ausnahmsweise nicht der Fall. Einen zentral gelegenen Bäcker, zu dem es uns immer wieder hingezogen hat, können wir besonders empfehlen (der Link ist unten zu finden).

Während man durch die Stadt schlendert, wird man immer wieder auf Marktstände treffen, die kreative und oft lokal gefertigte Produkte aller Art verkaufen. In Portugal wird viel Kork geerntet, weshalb es in Lissabon viele Kork-Läden mit umfangreichem Angebot gibt. Einkaufsläden, Supermärkte, Restaurants und Cafés sind ca. 20 % günstiger als in Deutschland.

Wir sind viel durch Lissabon gelaufen und haben auch einige der unter den Touristen bekannten Hotspots anvisiert. Die alte Straßenbahn in Lissabon ist eine der bekanntesten Attraktionen für Touristen, vor allem die Linie 28, da diese die schönsten Stadtteile Lissabons durchfährt. Da die Bahn jedoch nur sehr klein ist und nur über ca. 20 Sitzplätze verfügt, bildet sich an der ersten Haltestelle der Linie eine unfassbar lange Schlange. Wir haben uns dazu entschieden die Strecke zu Fuß zu gehen, was sich als sehr gute Entscheidung herausgestellt hat. Den ersten steilen Anstieg konnten wir mit einer außen gelegenen Rolltreppe überwinden – was uns sehr überrascht hat – und danach trafen wir fast keine Touristen mehr an, da die alle in der Schlange für die Straßenbahn standen. Angepriesene Touristenspots wie die „Pink Street“, die „Green Street“ und die „LX Factory“ sind unserer Meinung nach nicht empfehlenswert, da sie nicht das Bild Lissabons, wie wir es erlebt haben, wiedergeben und total überlaufen sind.

 

Eine Reise nach Lissabon ist auf jeden Fall lohnenswert. Trotz der vielen Touristen gibt es in Lissabon viele schöne Stadtviertel, die kaum besucht sind. Die Kreativität, mit der die Stadt sowie Restaurants und lokale Geschäfte gestaltet sind, hat uns direkt beeindruckt. Dank des vielfältigen Angebots, kann ein Tag in Lissabon ganz individuell gestaltet werden. Mit vielen Touristen muss aber in jedem Fall gerechnet werden, kann aber durch Besuche im Park und in den botanischen Gärten ausgeglichen werden. Außerdem empfehlen wir, die Backkunst Lissabons mit einem Espresso zu genießen!

Der Bäcker in Google Maps

Sintra

Sintra liegt ca. 25 km westlich von Lissabon und ist von dort aus günstig und schnell mit der Bahn zu erreichen. Das kleine Städtchen lockt durch seine vielen Paläste Touristen aus aller Welt an. Bereits beim verlassen des Bahnhofes versteht man den Andrang an Touristen: Sintra umfasst nur recht wenige aber schöne antike Gebäude die von grüner Natur umgeben sind. In der Stadt herrscht im Vergleich zu Lissabon ein feuchteres Klima, was zu einer saftigen Vegetation führt. Zudem verfügen die Paläste und Burgen der Stadt über große Stadtgärten mit Pflanzen aus aller Welt.

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist das „Castelo dos Mauros“ und der „Palácio Nacional da Pena“, die beide über einen schönen Pfad durch Gärten und Wald zu erreichen sind. Kurz bevor die Sehenswürdigkeiten jedoch erreicht werden können, wird einem der Weg versperrt und es müssen Tickets für je 8 € bzw. 14 € gekauft werden. In der Stadt befinden sich zudem noch der „Palácio Nacional de Sintra“ und die „Quinta da Regaleira„, für die ebenfalls Besichtigungskosten anfallen, die aber von außen teilweise zu sehen sind. Neben den genannten Sehenswürdigkeiten beherbergt Sintra und Umgebung weitere alte Bauwerke, die wir jedoch aufgrund von leichtem Eintrittskartenfrust nicht besichtigten.

Direkt beim ersten Anblick von Sintra als wir aus dem Bahnhof kamen, empfanden wir die Fahrt als lohnenswert. Der Pfad den Berg hinauf zu den Sehenswürdigkeiten hat uns wirklich gut gefallen und dieser war für uns das Highlight des Tagesausflugs. Wir fanden es jedoch sehr schade, dass die Sehenswürdigkeiten nicht einmal von außen richtig zu sehen sind, ohne dass man ein Ticket kauft. Aufgrund der großen Menge an Touristen die sich bereits am Ticket-Schalter tummelten und an den einzelnen Sehenswürdigkeiten sammeln, entschieden wir uns gegen den Eintritt. Wir empfehlen einen Besuch in Sintra aufgrund des extremen Touristenandrangs nur in der Nebensaison!

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